Samstag, 24. Januar 2009

Urlaub

So heute geht es endlich für knapp drei Wochen in den Urlaub!
Unser Ziel werden die wunderschönen Philippinen sein, ein krasser Gegensatz zu China, von wo aus wir gerade Minusgrade melden können (Ich sitze während des Schreibens mit meiner Winterjacke auf dem Sofa). Da wir mit der Budget-Airline Air Asia hinfliegen, haben wir einen zweitägigen Zwischenstopp in Kuala Lumpur geplant.
In Manila, der Hauptstadt der Philippinen, gelandet, wird uns ein philippinischer Freund von Konstantin abholen und uns hoffentlich einen authentischen Einblick in die dortige Kultur und Küche (vor allen Dingen das!) verschaffen. Danach fliegen wir nach Cebu, einer Stadt weiter südlich, von der aus wir die Visaya Islands bereisen werden. Inselhüpfen, ihr wisst, wa.
Das wird toll!

Ich wünsche allen ein frohes chinesisches Neujahr! 

Montag, 19. Januar 2009

5kaufen minus 4kaufen

In China und speziell in Shanghai hat man unzählbar viele Möglichkeiten die kleinen und großen Beschaffungen des Alltags zu machen. Allerliebst sind hiesige Frischmärkte. 
Da gibt es passend zum neuen Jahr 2009, das ja das Jahr des Ochsen ist, 
dem eben genannten gehörenden Schwanz. 

Auch scheut man nicht Werbung in Form von in der Luft hängendem Geflügel zu machen. 
Das Produkt sagt schließlich mehr als der Name des Ladenbesitzers.
Doch Augen auf beim Vogelkauf - es gibt auch schwarze Schafe!

Der gemeine Koala-Krebs

Das bizarrste, käuflich zu erstehende Produkt habe ich allerdings auf einem Medizinmarkt gefunden. Ein getrocknetes, schon sehr groß gewachsenes Tierembryo, natürlich noch in der Fruchtblase. Ich glaube, es soll ein Hirschbaby sein, jedoch sahen die Umrisse eher denen eines Primaten gleich. 

Mir fährt es kalt den Rücken runter...

...weswegen ich doch nur einen modebewussten, in China sehr nachgefragten Thermo-Schlafanzug kaufe. Ein zuverlässiges Stück Kulturtracht. 
Shanghai, das Paris der Pyjama-Haute-Couture!

Samstag, 17. Januar 2009

Bosch Annual Dinner

Jedes Jahr findet vor dem chinesischem Neujahr das Shanghaier Bosch Annual Dinner statt und da sich mein Praktikum seinem Ende nähert (nächste Woche Mittwoch habe ich meinen letzten Arbeitstag), war dies ein sehr schönes und äußerst amüsantes Highlight am Schluss.

Rund 400 Shanghaier Bosch-Mitarbeiter fanden sich diesen Freitag im Longemont Hotel ein, um sich bei viel Bier, Wein, Schnaps und gutem Essen eine lachmuskulaturstärkende Show zu Gemüte zu führen. Jedes Department schickte ein Team mit vorbereitetem Programm auf die Bühne und darunter befanden sich tatsächlich einige Perlen! Ich habe Tränen gelacht.

Wir wurden durch unser Sales Team mit einer Peking Oper Nummer repräsentiert. Hosenrolle wurde von einem Mann, Frauenrolle auch von einem Mann gesungen. Sehr modern und avantgardistisch für manch ungeschultes Ohr!

Ich werde versuchen einige Videos hochzuladen, bis dahin schaut ihr euch folgende Bilder an und ich geh aus wie es sich für Samstagabende gehört.

Florian, mein Mentor

Peter Pang (Walt Disney hat den Urheberrechtsprozess verloren), der CEO, schreitet durch die Menge und verteilt Goldtaler, hinter ihm spannen sich rote Tücher über die Tische, getragen von Menschen die eine farblich ihm angepasste Livree tragen.
Da wurde ganz tief aus der Pathos-Kiste rausgekramt!

Wir von Electrical Drives

Video-Nachtrag:





Freitag, 9. Januar 2009

Kultur für Kids

Nach nun knapp einem Jahr muss ich feststellen, dass ich doch recht wenig von Shanghai gesehen habe. Man lebt sich eben ein, verkriecht sich in die gemütliche Routine des Alltags, dabei im Hinterkopf immer die Gewissheit ja ein volles Jahr Zeit zu haben, um die ganzen Sehenswürdigkeiten anzuschauen und wegen der erwarteten Besucher möchte man sich vieles auch nicht doppelt ansehen gehen und erspart sich so manches lieber.

Mit dem Besuch Arthurs hatte ich nun die Möglichkeit, Shanghai aus einer touristischen Kleinmensch-Perspektive zu betrachten. 
Als erstes wurde Arthurs Weihnachtsgeschenk eingelöst: 
der Besuch des Shanghai Ocean Aquariums. 

Dieses besitzt den längsten Unterwassertunnel der Welt und es war toll! Soviele Fische auf einmal und oft waren Riesenexemplare darunter, die frisch aus der Urzeit entsprungen schienen. 


Es folgten der Yu Garten 
und das Science and Technology Museum. 
Letzteres ist ein Naturkunde-Museum für Kinder und Erwachsene mit vielen Sachen, die man anfassen durfte! Und haptisch-infantile Vietnamesen haben besonders Spaß an sowas! 
Es wurde wieder Wissen aus dem Biologie- und Physikunterricht in der Schule aufgefrischt, was ja nie schadet, besonders weil man sonst auch immer gerne mit außergewöhnlich klugen Kommentaren strahlen möchte. 

Endlich ein Land, dass seinen Kindern 
die harte Realität der Tierwelt zeigt!

Mittwoch, 7. Januar 2009

Die Quastenbanane

Sylvester ist rum, es gab kein Feuerwerk-Rumms, statt Rum wurde zuviel Whiskey getrunken. 
Ich wünsche allen ein verspätetes frohes, neues Jahr!

Die nun schon legendär gewordene Winter Wonderland Party im 5-Sterne Marriott Hotel fiel äußerst spaßig aus, jedoch weit unter unseren von Werbetrommeln nur so hochgetriebenen Erwartungen. Keine Eisskulpturen, kein richtiger Eistunnel, kein Feuerwerk ... ich hab mir alles irgendwie spektakulärer vorgestellt, und naja, eben eisig. Stattdessen war es eine Clubnacht wie jede andere, nur dass meine werten Kommilitonen-Salontiger und ich auffallend gut gekleidet waren. Echte Männer in Anzügen und greifbare Frauen in Kleidern! War ded schee!

Es folgen Beweise der Nacht:


Donnerstag, 25. Dezember 2008

Heiligabend

War das schön. 
Wie ja schon angekündigt, verbrachte man Heiligabend bei Christian in der Wohnung. Es gab gutes Essen mit nicht zerfallener dennoch wohlschmeckender Soße, Schokobrunnen als Nachtisch - eine Stehparty, bei der man sich darum balgen durfte, an den Brunnen zu kommen. Außerdem schlage ich vor, Regeln für das nächste Schoko-Fondue einzuführen: 
Wie beim römisch-asterix'schem Käsefondue sollte jeder, der seine Frucht (z.B. Erdbeere oder Ananas-Stückchen) im Brunnen verliert, 5 Stockschläge auf den Allerwertesten bekommen, beim zweiten Male wird die Anzahl verdoppelt, beim dritten Mal wird er in den Huangpu geschmissen (mit Betonklötzen an den Füßen). Wäre das nicht schön und unterhaltsam?

Nachdem man sich an Wein & Speis gut getan hatte, wartete die Bescherungsstunde. Eine illustre Runde wurde gebildet, Geschenke an jeden verteilt und ein von Eva Stoll erklärtes Allokations-Spiel durchgeführt (Die meisten mussten einfach nur trinken. An dieser Stelle möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass ich mich von solchen Trinkspielen distanzieren möchte, da das Trinken um des Betrunkenwerdens Willen (hä? oder Betrunkenwerden willens?) doch eher dem 17jährigen Selbst meiner Person entspricht. Nicht nur die diesjährige Auslandserfahrung hat mich reifer und erwachsener werden lassen, ganz zu schweigen vom sukzessiven Fernbleibens jeglicher Saufgelüste... -  aber ich schweife ab...). 

Eine kurze Auflistung der schönsten Präsente:
1.) Das habe ich bekommen: eine goldene Kuh (Stil: Comicfigur) mit Hörnern und gläsernen Flügeln, die selbst eine kleinere Kuh trägt (Stil: anatomisch realistisch), batteriebetrieben (Für was? Natürlich für ihre Fortbewegung in die lustigsten Richtungen, völlig verrückt auch mal rückwärts) 
2.) ein Klobrillen-Kuschelbezug (nein, nicht Klodeckel - ich meinte schon Klobrille)
3.) eine infantile, mit aberwitzig vielen Melodien ausgestattete Mini-Gitarre mit eingebautem Papierrollen-Kino
4.) die obligatorische Winke-Katze (in ominösen Kreisen auch "HipHop-Katze" genannt, fachlich korrekt "Maneki Neko")
5.) eine kälteresistente, modisch zeitnahe und vor allem zeigbare Kopfbedeckung in Form eines Elches oder Rentieres (Diskussionsstoff?)

Schön war auch, dass Arthur, Konstantins altersbasierend kleinerer Bruder, mit uns gefeiert hat.
Soviel Essen aus Deutschland liegt jetzt wieder bei uns (welches Arthur mitgebracht hatte), dass ich heute zuhause bleiben und naschen werde. Uiuiui...




Mittwoch, 24. Dezember 2008

Frohe Weihnacht

Heute ist Heiligabend! 
Ich wünsche euch allen fröhliche Weihnachten und viele, tolle Geschenke. Ich hoffe, dass ihr meine rechtzeitig bekommt und dass auf die chinesische Post einigermaßen Verlass ist zu dieser Jahreszeit. Ich denke an euch Lieben, vermisse euch und freu mich auf das nächste Jahr. 
Es ist nämlich nur noch ein Monat bis es für mich in den Urlaub geht. Und dann geht der Rückflug auch schon im Februar (hier habe ich einen Smiley hingesetzt, für den ich mich dereinst schämen werde)!

Und Sorge, dass für mich Heiligabend nicht schön ausfallen wird, braucht auch keiner zu haben. Heute kommt Arthur, Konstantins Bruder, an und mit im Gepäck hat er Gebäck (man beachte dieses einfache, nichtsdestotrotz doch amüsante Wortspiel)! Wir werden zu 14t bei einem Freund feiern - zu IKEA-Tanne, chinesischer Weihnachtskitschdeko, guten deutschem Essen, Glühwein, Punsch, Lebkuchen, Spekulatius, Marzipan und dem fröhlichen Beisammensein frönen.

Also, speiset und trinkt gut, lasst es euch gut gehen und denkt an die kleinen Exilanten in China.