Montag, 27. Oktober 2008

Sechs Anglizismen oder Neudeutsch ist doch scheiße

Ich mag die "Daily Allowance". Diese bekommt man nämlich als Mitarbeiter auf internationaler Geschäftsreise zugesprochen. Und da ich ganze zwei Wochen in Deutschland war, läppert sich da schon mal ein ordentlicher Betrag zusammen. So stark kumuliert, dass meine Travel Reimbursements nicht mehr in bar ausgezahlt werden dürfen und ich vom Controlling veranlasst wurde, mir doch einmal ein chinesisches Konto zu eröffnen.

Welche Bank also? Da ich im Bank of China Tower arbeite, liegt die laufscheue Schlussfolgerung nahe, es doch mal beim Namensgeber zu probieren. Also hatte ich die schöne Aufgabe (endlich weg vom Schreibtisch!), eine Abenteuerfahrt in den 48.Stock (ich bin in den falschen Aufzug gestiegen) und zurück ins Untergeschoss zu nehmen (Instant Action für die Ohren/ Fahrtdauer ca. 10 Sekunden). Dort ein bisschen warten, bis die gezogene Nummer aufgerufen wird und feststellen, dass alles nicht so kompliziert ist, wie man sich das vorstellt.

Ein Konto zu eröffnen kostet in China 16 RMB (ca. 1,6 Euro). Davon sind 15 RMB Bearbeitungsgebühr und 1 RMB kommt aufs Konto (Ich habe also gerade einen einzigen Kuai, das sind 10 Eurocent, auf dem Konto!). Und die Preise sind sogar gestiegen, früher musste man für diese schöne Sache nur 10 RMB bezahlen.
Doch teuer ist auch besser! Denn, ich habe für mein Online Banking Account statt einer TAN-Liste ein kleines Gerät bekommen, so groß wie ein normaler Schlüsselanhänger (optisch auch stark verwandt), das Geheimnummern für mein Konto anzeigt, welche jede Minute neu berechnet werden.

Abgefahren! Das nenn ich High-Tech,
da werd ich zu Hause der Sparkasse aber mal was blasen!

Dienstag, 14. Oktober 2008

30kg Lebensmittel

Wie schmalzig und abgedroschen ... schnell Inflektive her! Würg, krächz, brech.

Aber es war wirklich wunderschön in Deutschland, überall goldbraunrote Wälder, strahlend blauer Himmel und tolle Luft! Auch mit dem Auto auf der Autobahn dahingleiten machte Spaß. Familie und Freunde sehen. Vietnamesische Pho-Suppe, Reiskuchen, Hirschragout mit Preiselbeeren und Semmelknödel, Griebenschmalz mit Frühlingszwiebeln und frischem Brot, deutsches Bier, Vitamalz!, unfreundliche Kioskverkäuferinnen in Frankfurt, chinesische Kellner auf dem Frankfurter Flughafen, gute Betriebskantine, Panorama-Bürofenster mit Blick auf die Hügel Bühlertals, Privatvorlesungen im Werk, alte Laternen in Baden-Baden, die
 abends von einem alten Mann angezündet werden. Zeitung lesen! Nachrichten schauen, frühstücken! Leckerer Kaffee zuhause aus der guten alten Espresso-Maschine. Schoki-Bagel. Und Buttermilch!

Ich habe gut aufgetankt und komme mit schönen Erinnerungen nach Shanghai zurück.
Wir sehen uns im Februar nächsten Jahres wieder!

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Hallo Deutschland!

Ich bin angekommen!

Udn zwar einen ganzen Tag früher als ich es gedacht habe...Habe völlig verplant, dass man von China nach Deutschland ja GEGEN die Uhr fliegt. Wenn ich also 10.50Uhr in Shanghai losflieg, einen Direktflug nach Frankfurt a.M. habe, dann ist es höchstwahrscheinlich, dass mein Schlaukopf schon am gleichen Tag wieder in Deutschland landet. Tja, mal wieder was gelernt!

Heute gab es übrigens Schwarzbrot und Körnerbrötchen zum Frühstück. Deutsche Tierbutter und allerlei köstliche Wurstvariationen obendrauf. Nutella und Marmelade standen auch auf dem Tisch, aber erfüllten nur requisitorische Funktion für das richtige Frühstücks-Ambiente
(FLEISCHFLEISCHFLEISCH). Essen, guten Kaffee trinken und FAZ lesen, ist das nicht shufu?