Donnerstag, 25. Dezember 2008

Heiligabend

War das schön. 
Wie ja schon angekündigt, verbrachte man Heiligabend bei Christian in der Wohnung. Es gab gutes Essen mit nicht zerfallener dennoch wohlschmeckender Soße, Schokobrunnen als Nachtisch - eine Stehparty, bei der man sich darum balgen durfte, an den Brunnen zu kommen. Außerdem schlage ich vor, Regeln für das nächste Schoko-Fondue einzuführen: 
Wie beim römisch-asterix'schem Käsefondue sollte jeder, der seine Frucht (z.B. Erdbeere oder Ananas-Stückchen) im Brunnen verliert, 5 Stockschläge auf den Allerwertesten bekommen, beim zweiten Male wird die Anzahl verdoppelt, beim dritten Mal wird er in den Huangpu geschmissen (mit Betonklötzen an den Füßen). Wäre das nicht schön und unterhaltsam?

Nachdem man sich an Wein & Speis gut getan hatte, wartete die Bescherungsstunde. Eine illustre Runde wurde gebildet, Geschenke an jeden verteilt und ein von Eva Stoll erklärtes Allokations-Spiel durchgeführt (Die meisten mussten einfach nur trinken. An dieser Stelle möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass ich mich von solchen Trinkspielen distanzieren möchte, da das Trinken um des Betrunkenwerdens Willen (hä? oder Betrunkenwerden willens?) doch eher dem 17jährigen Selbst meiner Person entspricht. Nicht nur die diesjährige Auslandserfahrung hat mich reifer und erwachsener werden lassen, ganz zu schweigen vom sukzessiven Fernbleibens jeglicher Saufgelüste... -  aber ich schweife ab...). 

Eine kurze Auflistung der schönsten Präsente:
1.) Das habe ich bekommen: eine goldene Kuh (Stil: Comicfigur) mit Hörnern und gläsernen Flügeln, die selbst eine kleinere Kuh trägt (Stil: anatomisch realistisch), batteriebetrieben (Für was? Natürlich für ihre Fortbewegung in die lustigsten Richtungen, völlig verrückt auch mal rückwärts) 
2.) ein Klobrillen-Kuschelbezug (nein, nicht Klodeckel - ich meinte schon Klobrille)
3.) eine infantile, mit aberwitzig vielen Melodien ausgestattete Mini-Gitarre mit eingebautem Papierrollen-Kino
4.) die obligatorische Winke-Katze (in ominösen Kreisen auch "HipHop-Katze" genannt, fachlich korrekt "Maneki Neko")
5.) eine kälteresistente, modisch zeitnahe und vor allem zeigbare Kopfbedeckung in Form eines Elches oder Rentieres (Diskussionsstoff?)

Schön war auch, dass Arthur, Konstantins altersbasierend kleinerer Bruder, mit uns gefeiert hat.
Soviel Essen aus Deutschland liegt jetzt wieder bei uns (welches Arthur mitgebracht hatte), dass ich heute zuhause bleiben und naschen werde. Uiuiui...




Mittwoch, 24. Dezember 2008

Frohe Weihnacht

Heute ist Heiligabend! 
Ich wünsche euch allen fröhliche Weihnachten und viele, tolle Geschenke. Ich hoffe, dass ihr meine rechtzeitig bekommt und dass auf die chinesische Post einigermaßen Verlass ist zu dieser Jahreszeit. Ich denke an euch Lieben, vermisse euch und freu mich auf das nächste Jahr. 
Es ist nämlich nur noch ein Monat bis es für mich in den Urlaub geht. Und dann geht der Rückflug auch schon im Februar (hier habe ich einen Smiley hingesetzt, für den ich mich dereinst schämen werde)!

Und Sorge, dass für mich Heiligabend nicht schön ausfallen wird, braucht auch keiner zu haben. Heute kommt Arthur, Konstantins Bruder, an und mit im Gepäck hat er Gebäck (man beachte dieses einfache, nichtsdestotrotz doch amüsante Wortspiel)! Wir werden zu 14t bei einem Freund feiern - zu IKEA-Tanne, chinesischer Weihnachtskitschdeko, guten deutschem Essen, Glühwein, Punsch, Lebkuchen, Spekulatius, Marzipan und dem fröhlichen Beisammensein frönen.

Also, speiset und trinkt gut, lasst es euch gut gehen und denkt an die kleinen Exilanten in China. 

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Xishan

Es ist unglaublich, bald ist Heiligabend und man kann tagsüber ohne Jacke im Park spazieren gehen, es sind wunderbare 15 Grad Celcius. Der einzige Schnee, den es im Dezember geben wird, ist wohl der aus der Schneemaschine auf der Sylvesterparty.
Doch genug mit dem obligatorischen Wetterkommentar.

Was gibt's zu berichten? Ich war in Xishan, die Sonne schien und es hatte ein wenig was vom Bodensee (Ach, wie ich mich schon auf das Sommersemester freue!). Komme übrigens gerade von unserem Mittwochs-Restaurant-Abend heim, kann nicht schlafen, hab aber trotzdem keine Lust, viel Worte zu verlieren.

Bilderlibilderleinlijoohohoowahahaaahaaa:

Sonntag, 14. Dezember 2008

Geliebtes Wochenende

Meine Wochenendplanung ist nun perfektioniert:
Durch das Arbeiten unter der Woche gewinnt das Wochenende doch schon enorm an Wert und man möchte selbiges nicht durchgehend verkatert im Bett rumliegend verbringen, sondern die Zeit ein bisschen sinnvoller nutzen. Das heißt also, dass man besser nur einmal pro Wochenende ausgeht, am besten freitags, sodass man nur den halben Samstag verliert und dementsprechend noch sehr viel Zeit hat, um ein bisschen mehr von der Stadt zu sehen. 

Diesen Freitag gab es bei uns in der WG eine kleine Feier. 
Das ist übrigens unser aufblasbarer WG-Adventskranz

War sehr gesellig, Alkohol war lecker (heißer Apfelsaft mit Zimt, Anis und Vodka - Danke Carsten!) und das Aufräumen am nächsten Tag ging auch von leichter Hand. Danach sind ein paar von uns in einen der schlechtesten Clubs Shanghais gegangen - das BonBon! Allerdings trieben uns gleich 2 gute Gründe zu dieser Stätte hin: Open Bar für 100RMB und ein DJ von Ed Banger Records. Es wurde gut gezappelt, wie es Herr Bollinger ausdrücken würde.

Am Wochenendrest konsumierte man Kunst 

und all-you-can-eat-Brunch beim Inder. Letzteres war definitiv eine der eher schlechteren Ideen. Mir ging es so schlecht danach ... noch schlimmer als beim Teppanyaki!

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Stevie Hypochonder

Nun war es soweit, ich bin heute früh ins Shanghai International Travel Medical Center gegangen, um mir meine dritte und letzte Twinrix-Impfung (Hepatitis A&B) spritzen zu lassen. Es war ja von vornherein klar, dass ich es nicht rechtzeitig schaffen würde, mich noch in Deutschland vor dem China-Auslandsjahr impfen zu lassen. Ehrlich gesagt, habe ich auch nur die MMS (Mumps, Masern, Syphillis?) machen lassen.

In China ist alles aber auch nicht so stressig wie in Deutschland. Habe wie immer vorher nicht angerufen und einen Termin machen lassen, sondern bin einfach 8.30Uhr in die Praxis gegangen, den vielen netten chinesischen Mitpatienten zugelächelt, die schon zu Dutzenden auf den Wartestühlen saßen und direkt von der Schwester zum Arzt geschickt worden. 
Weiß der Geier, warum ich vor den Anderen drankam, jedenfalls dauerte es bei mir auch gar nicht lange.
Da ich Ende Januar auf die Philippinen fliegen werde, habe ich mich auch nach dortigen Krankheiten erkundigt. 

Eine Salbe gegen bösartige Moskitos, Malaria-Pillen und eine aktive Impfung gegen Cholera plus meiner Hepatitis A&B-Impfung - jetzt bin ich vollgepumpt! 
(Weswegen ich heute auch erst a weng später auf Arbeit gehen kann, weil ich mich ja noch ausruhen muss ... )

Übrigens hat der ganze Spaß 576,60 RMB gekostet. Ich glaube, Malaria-Pillen kosten alleine in der Schweiz (billiger als in Deutschland) schon 200 Euro, kann das sein?

Samstag, 6. Dezember 2008

Brechende Neuigkeiten!

Spiesser
Ich habe bei mir um die Ecke einen neuen Spiesschen-Mann entdeckt
und Magen & Herz stehen seitdem abends bei ihm an.

Trotz Finanzkrise konstant stabiler Preis von einem Kuai pro Spiess.
Willkommen in der Nachbarschaft!

Kälteeinbruch in Shanghai
Letzte Woche noch angenehme 13 Grad Celcius, gab es innerhalb einer Nacht einen Wechsel hin zu gefühlten Minusgraden! Der eisige Wind peitscht ins Gesicht und zieht an den Ohren. Nachts merkt man, dass meine tolle schöne Wohnung mehr Schein als Sein ist und schlechtestens isoliert.
Verfolgt man nämlich die Windungen des Schlauches meiner Klimaanlage, entdeckt man sogleich, dass er durch ein Riesenloch in der Wand nach außen geleitet wird und es um den Schlauchkorpus herum pfeift und die ganze, ohnehin nur spärlich vorhandene, Wärme nach außen abzieht. Die einzigen warmen Orte befinden sich in der Wohnung unter den Heizstrahlern im Bad und in meinem Bett auf der wohligen Heizdecke.

Besuch des Suzhou Museums

Ein sehr schöner Bau, designt wurde das ganz nämlich von Chinas renommierten Stararchitekten I.M. Pei. Ich erinnere mich sogar eines Reports auf arte, in dem das 2006 fertiggestellte Museum und sein Schöpfer vorgestellt wurden. Bloß wusste ich nicht mehr, dass sich das Museum nicht unweit von Shanghai in Suzhou befindet!

Die aktuelle Ausstellung (imperiales Geschirr-Gedöns aus diversen Dynastien) ist auch ganz nett, aber viel interessanter waren die Kalligrafien der hiesigen Schule.
Jetzt versucht mich noch mal einer auf dem Bejinger Pearl Market mit selbstgezeichneten Kalligrafien über´n Tisch zu ziehen!

Sonntag, 30. November 2008

Sell your Soul to Rock´n Roll

Was macht man, wenn man den ewigen Elektro in den Shanghaier Clubs satt hat? 

Musikalisch ist das Nachtleben Shanghais doch sehr uniform und eingeschränkt: neben Elektro, House und Charts-HipHop bieten die hiesigen Nachtlokale nichts anderes, was wohl auf den Großteil der Klientel zurückzuführen ist. Expats, die Geld machen, junge Aufsteiger und Praktikanten, die vorher erwähnte Expats nachahmen wollen und leichte Mädchen, denen das Sehen und gesehen werden wichtig ist, bestimmen hier die Nachfrage (Anm. d. Red.: Das gezeichnete Bild ist ein wenig überspitzt, doch wollen wir dies vor dem Hintergrund einer musikalischen Frustration durchaus entschuldigen).

Die größten und berühmtesten Clubs werden von eben beschriebenem Menschenwurf besucht. Als Parade-Beispiel sei hier die "Bar Rouge" genannt. 

Teuer, Elektro, High Society (und solche, die es gerne wären) und eine 
tolle Terrasse mit Blick auf die Pudong-Skyline. 
Ein schöner Ort zum Betrinken, wären nicht die Leute und Preise.

Allerdings kann man in Shanghai auch einige sehr charmante Etablissements finden, in denen exquisite Töne gespielt werden. Und bisher nicht gekannte Bands zu entdecken macht ja immer Spaß!

Bitte anhören und kennenlernen:

Shanghaier Ausländer-Lokalisten. Ein Gitarrist sieht im Profil aus wie Michael Ballack und der Sänger ist ein Pirat. Live sehr toll, auf CD wird irgendwie nicht der gleiche Charme versprüht. Aber gute Stimme mit hohem Wiedererkennungs-Wert.

Melodien für männlich-melancholische Cowboys. Ich muss gestehen, ich mache nicht gerade die beste Werbung, aber wenn ihr die Lieder gehört habt, wisst ihr, was ich meine. Sehr zu empfehlen!!! (Nur leider sehr arme Aufnahme-Qualität)

Oh mein Gott, Mosh! Aber die Sängerin hat Power in den Lungen trotz ihrer zierlichen Statur, Wahnsinn. Optisch übrigens sehr nah an Charlotte Roche.



Sonntag, 16. November 2008

YanDang Shan

Ein erlebnisreiches Wochenende ist viel zu schnell vorbei gegangen!
Mein derzeitiger Brotgeber veranstaltete ein Company Outing zur Gebirgskette des YanDang Shan, einem Ort, der mir wieder vor staunende Augen geführt hat, dass China doch nicht nur aus riesigen, smoggeplagten, engen und lauten Großstädten besteht, sondern auch ein Land ist, dass wunderschöne Naturlandschaften zu bieten hat.

Los ging es Freitag mittags mit dem Company Bus zur Stadt Linghai. Die 4 Stunden-Fahrt war bis auf die Hangzhou Bridge wenig spektakulär (habe ich doch eh die ganze Zeit geschlafen). Dad isch nämlisch de längste Überseebrücke der Wäld! Wahnsinn, 36 km lang (oder so) und s-förmig, um die Kraft der Wellen effektiv auf die gesamte Brücke verteilen zu können.
 Außerdem sind die einzelnen Abschnitte verschieden farbig lackiert, um die Autofahrer "zu unterhalten und sie von Müdigkeit abzulenken, um somit Unfälle zu vermeiden."
Is' ja klar.


In Linghai angekommen, speiste die Gruppe zusammen im Hotel und damit fand auch eine wichtige kulinarische Sensibilisierung für das restliche Wochenende statt: 
es gab nämlich immer dasselbe! 
Rechnen wir zusammen: Freitag Dinner, Samstag Mittag- und Abendessen, Sonntag wieder Lunch ... das macht dann 4mal Krebs, 4mal Meerefrüchte-Nudelpfanne, 4mal Sellerie mit Calamari, 4mal getrockneter-Minifisch-Salat, 4mal Bratfisch etc. 
Aufmerksame Leser werden merken, dass die Gerichte etwas Seaf
ood-lastig ausfielen. Für die, die Seafood nicht mochten, hieß es dann: p.P.
Besonders hervorzuheben ist übrigens eine Speise, die ich jetzt mal so profan "rohe Muscheln mit janz viel Blut" nennen möchte.

Geschmacklich hatten sie die Fähigkeit die Nation zu spalten, 
wie es sonst nur Austern möglich ist!

Neben dem kulinarischen Start gab es in Linghai aber noch einen großen See-Park und eine der südlichsten Abschnitte der chinesischen Mauer.


Dann ging es weiter bis zum eigentlichen YanDang Shan, an dessen Fuß dann auch unser zweites Hotel lag. 
Hier war es atemberaubend schön! Riesige Felsformationen mit grandiosen Schluchten, ein Kloster, das zwischen zwei Felsen gebaut war, saubere Luft, leuchtend blaues Wasser in den Grotten und Becken (ähnlich dem Blautopf in Blaubeuren) und saftige Wälder!
Wir unternahmen Samstag eine Nachtwanderung, zu der jeder eine Taschenlampe mitbringen sollte.
 
Ich möchte euch meine Beleuchtungsapparatur 
natürlich nicht vorenthalten

Nochmals wurden die Gipfel von unten betrachtet und die Ähnlichkeit zu Tieren, mystischen Wesen, Frauen (ein Gipfel sah aus wie eine Frauenbrust) und liebenden Paaren per Megafon erläutert (man musste gegen die anderen 9 Nacht-Reisegruppen lautstark ankämpfen). 

Am letzten Tag besichtigten wir ein beschauliches Tal mitten im Gebirge, das von den chinesischen Gottheiten so geliebt wird, das es einen Fahrstuhl in den Bergfels gebaut bekam, um die Besteigung zu erleichtern (ich beliebe nicht zu scherzen). 
Man konnte, zumindest als Tourist, den Berg nur via Fahrstuhl besteigen. Sieht man sich die anvisierte Höhe an, ist man fast geneigt diese Bequemlichkeit zu bejubeln (jedoch als einer westlichen Werte-Erziehung anteil-Gewordenen schüttle ich darüber natürlich nur den Kopf, ja, ich belasse es dabei, diesen Schwachfug zu belächeln). 

Doch seht selbst!




Montag, 3. November 2008

WWF Flagship Store


Gestern entdeckten Konstantin und ich durch Zufall einen Markt in Suzhou, der unter Kons' deutschen Mitarbeitern schon längst zwielichtigen Ruf genießt.
Nebst Trieben, Wurzeln und schon ausgewachsenen Pflanzen, konnte man sich nach Herzenslust auch Tiere aller beliebten Arten käuflich zu eigen machen.

Auffallend war jedoch der bestialische Gestank und die doch etwas Trübsal blasenden Hunde und Katzen, deren Fell kein Zeugnis eines bisherigen fröhlichen Lebens sein konnte.


Montag, 27. Oktober 2008

Sechs Anglizismen oder Neudeutsch ist doch scheiße

Ich mag die "Daily Allowance". Diese bekommt man nämlich als Mitarbeiter auf internationaler Geschäftsreise zugesprochen. Und da ich ganze zwei Wochen in Deutschland war, läppert sich da schon mal ein ordentlicher Betrag zusammen. So stark kumuliert, dass meine Travel Reimbursements nicht mehr in bar ausgezahlt werden dürfen und ich vom Controlling veranlasst wurde, mir doch einmal ein chinesisches Konto zu eröffnen.

Welche Bank also? Da ich im Bank of China Tower arbeite, liegt die laufscheue Schlussfolgerung nahe, es doch mal beim Namensgeber zu probieren. Also hatte ich die schöne Aufgabe (endlich weg vom Schreibtisch!), eine Abenteuerfahrt in den 48.Stock (ich bin in den falschen Aufzug gestiegen) und zurück ins Untergeschoss zu nehmen (Instant Action für die Ohren/ Fahrtdauer ca. 10 Sekunden). Dort ein bisschen warten, bis die gezogene Nummer aufgerufen wird und feststellen, dass alles nicht so kompliziert ist, wie man sich das vorstellt.

Ein Konto zu eröffnen kostet in China 16 RMB (ca. 1,6 Euro). Davon sind 15 RMB Bearbeitungsgebühr und 1 RMB kommt aufs Konto (Ich habe also gerade einen einzigen Kuai, das sind 10 Eurocent, auf dem Konto!). Und die Preise sind sogar gestiegen, früher musste man für diese schöne Sache nur 10 RMB bezahlen.
Doch teuer ist auch besser! Denn, ich habe für mein Online Banking Account statt einer TAN-Liste ein kleines Gerät bekommen, so groß wie ein normaler Schlüsselanhänger (optisch auch stark verwandt), das Geheimnummern für mein Konto anzeigt, welche jede Minute neu berechnet werden.

Abgefahren! Das nenn ich High-Tech,
da werd ich zu Hause der Sparkasse aber mal was blasen!

Dienstag, 14. Oktober 2008

30kg Lebensmittel

Wie schmalzig und abgedroschen ... schnell Inflektive her! Würg, krächz, brech.

Aber es war wirklich wunderschön in Deutschland, überall goldbraunrote Wälder, strahlend blauer Himmel und tolle Luft! Auch mit dem Auto auf der Autobahn dahingleiten machte Spaß. Familie und Freunde sehen. Vietnamesische Pho-Suppe, Reiskuchen, Hirschragout mit Preiselbeeren und Semmelknödel, Griebenschmalz mit Frühlingszwiebeln und frischem Brot, deutsches Bier, Vitamalz!, unfreundliche Kioskverkäuferinnen in Frankfurt, chinesische Kellner auf dem Frankfurter Flughafen, gute Betriebskantine, Panorama-Bürofenster mit Blick auf die Hügel Bühlertals, Privatvorlesungen im Werk, alte Laternen in Baden-Baden, die
 abends von einem alten Mann angezündet werden. Zeitung lesen! Nachrichten schauen, frühstücken! Leckerer Kaffee zuhause aus der guten alten Espresso-Maschine. Schoki-Bagel. Und Buttermilch!

Ich habe gut aufgetankt und komme mit schönen Erinnerungen nach Shanghai zurück.
Wir sehen uns im Februar nächsten Jahres wieder!

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Hallo Deutschland!

Ich bin angekommen!

Udn zwar einen ganzen Tag früher als ich es gedacht habe...Habe völlig verplant, dass man von China nach Deutschland ja GEGEN die Uhr fliegt. Wenn ich also 10.50Uhr in Shanghai losflieg, einen Direktflug nach Frankfurt a.M. habe, dann ist es höchstwahrscheinlich, dass mein Schlaukopf schon am gleichen Tag wieder in Deutschland landet. Tja, mal wieder was gelernt!

Heute gab es übrigens Schwarzbrot und Körnerbrötchen zum Frühstück. Deutsche Tierbutter und allerlei köstliche Wurstvariationen obendrauf. Nutella und Marmelade standen auch auf dem Tisch, aber erfüllten nur requisitorische Funktion für das richtige Frühstücks-Ambiente
(FLEISCHFLEISCHFLEISCH). Essen, guten Kaffee trinken und FAZ lesen, ist das nicht shufu?

Freitag, 26. September 2008

Wieso kein Visum, Visu kein Wiesum

Neuigkeiten aus der Diplomaten-Ecke:
Mein Visum läuft diesen Monat aus und es gab tatsächlich keine, zumindest keine legale, Möglichkeit (und von gesetzesfernen Lösungen hält unser engstirniges, prozessgebundenes HR Department wenig), unser Studentenvisum in ein Geschäftsvisum umzuwandeln.
Also heißt es für mich Geschäftsreise nach Deutschland! 

Da nächste Woche eh die sogenannte freie "Golden Week" um den 1.Oktober ansteht, dem Nationalfeiertag der Chinesen, ganz China unterwegs ist (somit alle touristisch attraktiven Orte Chinas überfüllt und alle Tickets eh ausverkauft sein werden), werde ich eine Woche Zeit bei den Lieben zu Haus haben bis es dann für eine Woche nach Bühl/Bühlertal zu unserem deutschen ED-Werk zum Arbeiten geht.  Freu mich auf die Abwechslung!

Wenn es nämlich mal in Shanghai regnet, 
ist selbst der Blick aus unserem Büro nicht schön

Meine Kommilitonen versuchen den Weg zum Business Visa (das heilige F-Visum!) über HongKong zu erreichen. 
Dieser Weg war mir versperrt, da ich als Träger eines Vietnamesischen Passports sogar für die Einreise nach HongKong ein Visum bräuchte und dieser Antrag alleine schon 20 Tage in Anspruch nehmen würde (zum Zeitpunkt der Info hatte ich noch 14 Tage gültiges China-Visum...). 

Doch kurz zu Hause Urlaub machen und ein neues Werk sehen, alles auch noch vom Department bezahlt, ei, das ist auch was Feines. 
Blöd ist nur, dass mein Besuch aus Deutschland noch in Shanghai bleibt für 5 Tage, während ich verkehrterweise den Rückflug nach Deutschland antrete.

Mittwoch, 24. September 2008

Daedelus in Shanghai!

Jipiieh! 
Diesen Donnerstag legt Daedelus im Shelter auf! Für lächerliche 5 Öcken! Gebt euch das!

Und den inoffiziellen aber großartigen "Vote Obama" Song gibt´s bei YouTube




Dienstag, 23. September 2008

Jetzt ist hier was los

Und mit Aeroflot kommt man doch an! 
Beweis: mein zweiter Besuch aus Deutschland ist angekommen, ganz frisch seit letztem Freitag.

 Frulrike Utz und Fuliane Jiese (Namen sind vom Autor ausgedacht oder abgeändert worden).
Seitdem wurde schon viel erlebt und irgendwie wenig geschlafen.

Freitag HotPot-Essen (mein Ziel ist es nämlich, die europäischen Weichei-Mägen die nächsten Tage IronMäschinism-mäßig zu trainieren) und auf einen Verdauungstrunk danach weggegangen.

Samstag French Concession angeschaut und zum Capoeira gegangen. Ich übe diesen Sport nämlich jetzt schon ungefähr seit 2 Jahren aus und habe an diesem Tag meinen grünen Gürtel
 bekommen (haha). 

Das in der Luft bin ich

Und abends ging es auf den neu eröffneten Shanghai World Financial Center, dem mit 492m derzeit größten Flaschenöffner Shanghais und dem dritthöchsten Gebäude der Welt. 

Ich muss sagen, Shanghai sieht von oben ein bisschen schön aus

Am letzten Tag unseres Action-Wochenendes ging es nach Nanjing zum Rocker-Biker-Treff:

 Auch harte Rocker haben mal Pannen

Wie man sehen kann, sind im Laufe des China-Aufenthaltes viele Hobbies entstanden, denen ich nun höchst frequent und jauchzend-frohlockend fröne. 

Es bleibt nur die Frage:
Ist jetzt hier was los?

oder:
Was ist jetzt hier los? 
Hier! Jetzt ist was los!
Los! Hier ist jetzt was!